Bayerischer Jugendtag am Boulodrome 

PCB war Gastgeber der besten Nachwuchsspieler Bayerns

Dem Corona-Virus geschuldet sind in diesem Boule-Jahr 2020 viele Turniere, die gesamte Ligasaison und deutschlandweit Meisterschaften ausgefallen. Leider wird sich die Situation 
auch auf absehbare Zeit nicht normalisieren. Aber inzwischen gibt es erste Gehversuche mit kleineren Turnieren und der ‚Fürther Boule-Woche‘. In diesem Rahmen wollte der BPV den jugendlichen bayerischen Pétanque-Spieler*innen eine Plattform bieten, um trotz Widrigkeiten ein Treffen mit Wettkampfcharakter zu ermöglichen. Das Betreuungsteam für die Jugendarbeit lud bayerische Jugendliche von Minimes bis Espoirs zum Bayerischen Jugendtag ein und der PCB bot sich gerne als Gastgeber an.
Der Einladung kamen 14 Kinder und Jugendliche nach, die am Ende das neue deutsche Sportabzeichen Pétanque erlangen wollten. Die regelkonforme Abnahme überwachten mit Werner Prix und Hanjo Fingerle zwei Schiedsrichter des DPV. Auf die Einhaltung der gültigen Abstands- und Hygieneregeln wurde geachtet.

Das Programm sah zunächst ein gemeinsames Training an verschiedenen Stationen im Legen, Schießen und mit Übungsvarianten aus Spielsituationen vor. Zwei Espoirs aus der bayerischen Boule-Elite, Domino (18) und Lea (17), betreuten fachkundig je eine Station. 
Die beiden stehen beispielhaft für eine erfolgreiche Boule-Karriere von Jugendlichen. Sie spielen mit ihren Mannschaften in der Bundesliga bzw. Bayernliga und sind Mitglieder im deutschen Nationalkader Espoirs/Damen. Domino spielt seit ihrem 8. Lebensjahr Boule, sie war bereits fünfmalige deutsche Meisterin und hat mit ihrer Mannschaft Bronze bei der Europameisterschaft 2019 in Frankreich errungen. Bei der Sportlerehrung verlieh ihr die Stadt München die goldene Ehrenmedaille. Lea erreichte 2019 das 8tel Finale bei der Marseillaise (WM in Frankreich), wurde deutsche Vizemeisterin und beim deutschen Länderpokal 2019 war ihr Team das Beste aller Teams.

Nach dem Aufwärmtraining traten die Kinder und Jugendlichen in der Boule-Halle einzeln zur Abnahme des Sportabzeichens an. Es waren drei anspruchsvolle Legeprüfungen und drei Schießprüfungen mit je sechs Kugeln zu absolvieren, angepasst an die Altersstufen durch unterschiedliche Abstände vom Wurfkreis zur Zielkugel: 5, 6 oder 7 Meter. Die Teilnehmer waren mit Begeisterung und hoher Konzentration bei der Sache und erreichten alle mindestens das Sportabzeichen in Bronze (ab 45 Punkte). Sechs Abzeichen wurden in Silber vergeben (mind. 60 Punkte, darunter die beiden Minimes), und fünf große Talente nahmen das Abzeichen in Gold entgegen (ab 75 Punkte).

Zur Entspannung nach vollbrachter Leistung gab es noch ein kleines Supermelée-Turnier für alle Jugendlichen. Auch die begleitenden Erwachsenen maßen sich in einem Miniturnier am sonnigen Samstagnachmittag. Großes Lob fanden alle Beteiligten für die gepflegte Anlage samt Halle der Burgthanner Gastgeber.